Denkmäler in Eschweiler

Lust auf Geschichte, Vergangenheit erkennen, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft planen zu können? Das lateinische Wort für Denkmal, monumentum, setzt sich aus den Wörtern monere = mahnen, erinnern sowie mentis = Denkkraft, Sinn, Gedanke zusammen. Es soll also nicht nur erinnert, sondern auch inspiriert werden.

Wir besitzen in Eschweiler keine Triumphbögen und kein Reiterdenkmal, aber die nach dem Kahlschlag der 1970er- und 1980er-Jahre noch erhaltenen Bauten sprechen zu uns. Diese gilt es zu erkunden und zu erhalten und die nicht mehr vorhandenen zu dokumentieren. Neben den im Bestand gefährdeten Kirchen und Gebäuden der Industriegeschichte steht nach der Einweihung des »Bronzemodells Eschweiler Altstadt 1954« am 5. August 2016 im Vordergrund der aktuellen Arbeit die Rekonstruktion der Eschweiler Befestigungsmauer aus dem 14. Jahrhundert. Reste der Mauer wurden Mitte 2016 in der Kolpingstraße gefunden. Die Umsetzung und Einweihung ist für das Frühjahr 2017 projektiert. Standort und Rekonstruktionsweise müssen intern diskutiert und dann mit der Stadtverwaltung abgestimmt werden.

Aber auch »moderne« Objekte gilt es zu erhalten. Spätere Generationen sollen auch unsere Zeit nachvollziehen können. So können auch Nachkriegsbauten durchaus schützenswert sein, um das Lebensgefühl zum Beispiel der 1950er- und 1960er-Jahre, der Wirtschaftswunderjahre, nachvollziehbar zu machen. Aktuell als altmodisch oder sogar hässlich empfundene Objekte haben einen nicht zu vernachlässigenden Wert, wenn sie einen Wahrzeichencharakter erlangt haben (RWE-Kraftwerk) oder optisch unverwechselbar für eine Epoche stehen, zum Beispiel Kirchenbauten des 20. Jahrhunderts.

Projekte:

  • Bronzemodell der alten Eschweiler Innenstadt von 1954, Maßstab 1:350, Standort: Marktstraße/Indestraße, ausgezeichnet mit dem Helmut A. Crous Geschichtspreis der Region Aachen (undotiert)
  • Rekonstruktion der mittelalterlichen Ortsbefestigung

Der EGV-Arbeitskreis 6 ruht aktuell.